Eichenprozessionsspinner breiten sich aus
Die Verwaltung informiert
In diesem Jahr sind sehr viele Eichen von Eichenprozessionsspinnern befallen. Der Kontakt mit den kaum sichtbaren Brennhaaren der Raupe kann u. a. unangenehm juckende Pusteln auf der Haut verursachen. Im Umgang mit den durchaus nützlichen Raupen sollte aber gelten: „Respekt ja – Panik nein“.
In Publikationen des NABU (www.nabu.de) heißt es: „Trotz seines unscheinbaren Erscheinungsbildes hat der Eichenprozessionsspinner (kurz EPS) in den vergangenen Jahren zunehmende Bekanntheit erlangt. Das liegt zum einen daran, dass seine Raupen in Eichenwäldern forstliche Schäden anrichten können. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Lebewesen aber zuteil, weil sich die Raupen gegen ihre Feinde mit unzähligen feinen Brennhaaren schützen, die eine Gesundheitsgefahr für den Menschen darstellen können.“ Zur Beseitigung können organisatorische Maßnahmen wie z. B. die Sperrung von Wegen, Absammeln oder Absaugen der Raupen-Nester ergriffen werden. Biologisch-chemische Maßnahmen sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden.
Nach der Verpuppung ab etwa Ende Juni und einer drei- bis sechswöchigen Puppenruhe schlüpfen im August die Falter, die eine kurze Lebensdauer von wenigen Tagen haben. Dann sind sie eine willkommene Beute für Fledermäuse und Vögel. Die natürlichen Feinde der EPS sind einige Vogelarten, wie z. B. der Kuckuck und der Wiedehopf. Sie haben die Fähigkeit, die Brennhaare wieder herauszuwürgen.
Leider verfügt der Mensch nicht über diese Fähigkeit. Daher rät die Stadtverwaltung: Halten Sie Abstand!
Was gilt bei einem möglichen Befall?
- Nicht jede Raupe ist ein EPS.
- Für die Bekämpfung sind die jeweiligen Grundstückseigentümer/innen zuständig, bei privaten Bäumen also die Bürgerinnen und Bürger.
- Melden Sie den Befall von Bäumen an Kreisstraßen beim interkommunalen Bauhof, Telefon: 02542 9185300.
- Bei Befall von städtischen Bäumen gilt: Melden Sie diese bitte im Rathaus (per Mail an )
Die befallenen Bäume werden nacheinander „abgearbeitet“, wobei die Bereiche in der Nähe von Spielplätzen, Kindergärten und Schulen vorrangig behandelt werden. Aufgrund der Vielzahl an Fällen kann es derzeit mehrere Tage dauern, unter Umständen auch Wochen, bis ein Baum behandelt wird. Wegen der hohen Fallzahlen kann die Stadt zurzeit leider keine konkreten Auskünfte zu Sachständen oder Terminen geben.
Unten stehend sind Firmen aufgelistet, die von Grundstückseigentümer/innen beauftragt werden können. Diese Auflistung stellt eine Auswahl dar und erhebt daher nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Sollten weitere Firmen dort genannt werden wollen, mögen sie dies bitte der Pressestelle (Tel. 87-120, E-Mail an ) mitteilen.
- ADL home guard, Gescher, Handy 0171 800 14 05
- Baum Emming, Südlohn (Klettertechnik), Handy 0175 897 34 23
- Landschaftspflege Norbert Terbrack, Legden, Handy 0171 40 93 752
- Gewers Baumpflege, Ahaus, Handy 0170 29 71 678
- Schädlingsbekämpfung Angelkort, Ascheberg-Herbern, Handy 0160 821 00 00
- STENAU Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft GmbH & Co. KG, Ahaus, Telefon 0 25 61 / 93 35 35
Zum Online-Artikel der Münsterlandzeitung vom 15.06.2019
